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85% weniger Zeitaufwand bei PwCs

In einem Pilotprojekt von PwC UK führte das Unternehmen eine Prüfung der Lagerbestände mit Drohnen und Pix4Dmapper durch.

Großbritannien wird aus der Kohleverstromung aussteigen. In den letzten zehn Jahren wurde der Großteil der Kohlekraftwerke bereits stillgelegt. Das Kraftwerk Aberthaw in Südwales zählt zu den letzten Kohlemeilern, die vom Netz genommen werden sollen. Das vom Energiekonzern RWE betriebene Kraftwerk galt bei seiner Eröffnung im Jahr 1960 als das fortschrittlichste der Welt.

Auch heute noch setzt es ausgereifte Technologien ein. So wird ein Teil der täglich verbrannten 5.000 bis 6.000 Tonnen Kohle mittlerweile durch Biomasse ersetzt und erst kürzlich führte PwC die Prüfung der Lagerbestände in einem ersten Versuch mit Drohnen durch.

Orthomosaic map created from a drone survey
Drohnenaufnahme vom Kraftwerk Aberthaw

Projektdetails

Beteiligte TeamsQuestUAV, PwC UK und RWE
StandortAberthaw, Südwales, UK
Flugzeit30 Minuten
Aufnahmen300+
GSD2 cm

Haldenvermessung mit Drohnen

Die Vermessung der Halden ist für den Betrieb des Kraftwerks Aberthaw von grundlegender Bedeutung. „Der Kohlevorrat ist für die Bilanz von RWE maßgebend und deshalb führen wir im Rahmen unserer Prüfung jedes Jahr Erhebungen und Analysen der Lagerbestände durch. Wir überprüfen die von RWEs externem Vermessungsingenieur manuell durchgeführte Bestandsermittlung der Kohle und bewerten anschließend das Ergebnis, was wiederum in den Jahresabschluss einfließt.“, kommentiert Richard French, Audit Partner bei PwC.

Für eine der Kohlehalden auf dem 200 Hektar großen Gelände wurde eine Drohne mit starren Tragflügeln von QuestUAV eingesetzt. Die PPK Drohne gab dem QuestUAV-Team das nötige Vertrauen in die Ergebnisse.

Surveying and mapping with a drone
Startklar: Die PPK Drohne von QuestUAV mit starren Tragflügeln

Als das Werk 1960 seine Arbeit aufnahm, wurden die Kohlehalden noch manuell vermessen. Über einen Zeitraum von vier Stunden wurden rund 1.200 Messungen genommen. Neben den Unterbrechungen der operativen und maschinellen Abläufe war auch die Überquerung der Kohleberge mit Risiken verbunden.

„Bei der klassischen Vermessung musste man über die Kohleberge klettern, um den Bereich und die unterschiedlichen Erhebungen vom Boden aus mit einem zwei Meter langen GPS-Trackingsystem zu messen. Mit den Daten konnten dann das Profil und das ungefähre Volumen der Reserven bestimmt werden.“, so French.

Im Gegensatz dazu benötigte die Drohne eine halbe Stunde, also 85 % weniger Zeit. Die Unterbrechung der Arbeiten auf dem restlichen Gelände war nicht erforderlich.

Ein digitaler Zwilling

Die Auswertung der gut 300 Bilder der Anlage erfolgte auf einem Desktop-Computer mit der Photogrammetrie-Software Pix4Dmapper.

Das Team konnte damit einen „digitalen Zwilling“ der Halde in 3D nachbilden und das Volumen ohne großen Aufwand messen. Im Vergleich zu klassischen Messtechniken ließen sich die Messwerte der Kohle bei diesem Verfahren mit 99 % Genauigkeit berechnen.

rwe-photogrammetry
Die Bildbearbeitung der Halde erfolgt mit dem Pix4Dmapper

Hemione Hudson, Head of Assurance bei PwC: „Drohnen zählen zu den Technologien, die die Qualität der Prüfung in vielerlei Hinsicht und in verschiedenen Sektoren verbessern könnten. Die Maximierung der Vorteile dieser neuen Technologien ist jedoch von den richtigen Fachkräften für die Auswertung der Messwerte abhängig.“

Wegweisende Ergebnisse

Das Team brauchte für die Vermessung der Halde 85 % weniger Zeit als klassische Messtechniken.

Richard French, Audit Partner bei PwC, erklärt: „Mit dem Drohneneinsatz sollten verschiedene Möglichkeiten untersucht werden, die die übliche Ermittlung der Lagerbestände auf den Prüfstand stellen. Es ist ein typisches Beispiel dafür, wie neue Techniken die alten herausfordern, und die Ergebnisse zeigen ein enormes Potential.“
3D modeling of a stockpile from a drone survey
Bereit zur Inspektion: der digitale Zwilling der Kohlehalde

Neben der Drohne mit starren Tragflügeln, die bei den Halden zum Einsatz kam, wurde die Inspektion des umliegenden Geländes mit einer Multi-Rotor-Drohne durchgeführt. Dies lieferte einen besseren Kenntnisstand über den Umkreis, der für die Forstwirtschaft wichtig ist. Darüber hinaus schaffte das Projekt Einblicke in den Status quo und das Management anderer Ressourcen des Kraftwerks.

Vielversprechende neue Perspektiven

Für PwC war der Drohneneinsatz ein Debüt.

In seinen Veröffentlichungen wies das Unternehmen jedoch bereits auf das Potential von Drohnen und anderen neuen Technologien hin. Elaine Whyte, UK Drones Leader bei PwC: „Dieser Test mit RWE [...] macht die vielversprechenden neuen Perspektiven von Drohnen für Unternehmen der verschiedensten Branchen deutlich. Sektoren mit schwer zugänglichen Ressourcen wie etwa im Bergbau und in der Land- und Forstwirtschaft sind ein klarer Startpunkt für die Ausweitung dieses Einsatzes.“

„Unser jüngster Wirtschaftsbericht zeigt, dass Drohnen die Produktivität in Großbritannien steigern und bis 2030 rund 16 Mia. GBP Nettokosten für Unternehmen einsparen könnten. Bei diesem Test konnten wir den effizienteren und potentiell zeit- und kostensparenden Service unter die Lupe nehmen und gleichzeitig zusätzliche Kenntnisse erlangen. Der Einsatz von Drohnen in dieser Branche bietet aber auch klare Sicherheitsvorteile, da das Klettern über Kohleberge bei den Vermessungen wegfällt.“


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